Meisterschaft 1. Liga

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USV MIT 5:0 KLATSCHE IN DIE WINTERPAUSE

Nach Platzverweis von Torhüter Armando Majer und neunzig Minuten in Unterzahl war der USV gegen den FC Linth 04 chancenlos.

Kaum auf dem Feld  (1.) sah USV Torhüter Armando Majer nach einem Foul ausserhalb des Sechzehners die Rote Karte und warf damit das Konzept der Unterländer völlig über den Haufen. Weil die USV-Elf nach dem Anpfiff kopflos und ohne gesicherte Defensive nach vorne stürmte, muss sich die Mannschaft selbst an der Nase nehmen. Schon nach dem ersten Ballverlust der Unterländer konnte Sabanovic von der Mittellinie aus allein auf Torhüter Majer losziehen, der nach kurzem Zögern einen Schritt zu spät kam und mit Ball und Stürmer zu Boden ging. Schiedsrichterin Schmölzer zögerte keinen Moment und zückte Rot.

Sabanovic demontiert USV Abwehr

Die Glarner konnten ihre Überzahl in der Folge resolut ausnutzen. Der eingewechselte USV-Torhüter Lüchinger, für den Regtop Sefa Gaye vom Feld nahm, konnte einem fast leidtun. Obwohl Lüchinger einige Torschüsse der Gastgeber glänzend abwehren konnte, stand es zur Pause bereits 4:0 für den FC Linth. Goalgetter Amar Sabanovic eröffnete den Torreigen mit einer sehenswerten Direktabnahme zum 1:0 (14. Min.). Im Gegenzug verpasste Bärtsch, nach einer Vorlage von Meier den zwischenzeitlichen Ausgleich. Die Glarner forcierten aber weiterhin ihre Angriffsbemühungen, während die Unterländer ihre Abwehr nicht zu stabilisieren vermochten. Nach einem Lattenschuss versenkte Sabanovic den Abpraller mit einem Kopfball zum 2:0 (21.). Das 3:0 fiel nach einer Rückgabe von Pektovic, die Torhüter Lüchinger in Bedrängnis brachte und schliesslich mit dem 3:0 (28.) durch Yves Sanchez endete. Linth Topskorer Sabanovic erhöhte noch vor der Pause auf 4:0 (33,). Nach dem Seitenwechsel gestaltete sich die Begegnung ausgeglichener. Auf dem schweren, nassen Boden beschränkte sich der FC Linth mehr oder weniger auf  Resultat halten, während die Unterländer in der einen oder anderen Situation auch das nötige Ballglück fehlte um wenigstens den Ehrentreffer zu erzielen. Die grössten Möglichkeiten für den USV vergab dabei Bärtsch mit einem Lattenschuss (52,) und einem Kopfball (62.). Durch einen geschenkten Penalty erhöhte Dejan Ilic schliesslich zum 5:0 Schlussresultat.

Der USV Eschen/Mauren beendet mit dieser 5:0 Klatsche eine enttäuschende Herbstrunde. In der Frühjahrsrunde werden sich die Unterländer  klar steigern müssen, um nicht in den Abstiegskampf verwickelt zu werden. (hem) Liecht. Vaterland

Telegramm:

Lintharena sgu Näfels – 250 Zuschauer – SR. Schmölzer Michèle, assistiert von Nevzadi Semi und Morf Nicolas

FC Linth 04: Lo Russo; Jalpvliev, Thrier, Feldmann, Bechtiger (79. Hren); Petrovic (59. Backa), Gregorio (59. Ismaili), Brezina (71. Budimair), Sanchez; Sabanovic, Ilic

USV Eschen/Mauren:  Majer A.; Thöni, Pécseli, Petkovic, Sonderegger; Scherrer (69. Ospelt); Wolfinger (46. Gubser), Meier, Nussbaumer (82.Caglar); Gaye (2. Lüchinger), Bärtsch

Tore: 1:0 14. Min. Amar Sabanovic, 21. Min. 2:0 Amar Sabanovic. 28. Min. 3:0 Yves Sanchez, 33. Min. 4:0 Amar Sabanovic

Bemerkungen:  Verwarnung für Thöni und Rote Karte für Armando Majer in der 1. Min (beide USV) Linth ohne Amendola und Schindler (beide Privat), Schmid (Militär), Concalves (verletzt) und Carava (gesperrt) – USV ohne Majer Claudio, Menzi, Kühne, Schmid und Quintans (alle verletzt), Toplu, Spirig, Salanovic und Beck Niklas (alle nicht im Aufgebot)

Bittere 0:5 Klatsche zum Abschluss

1. Liga So wollte sich der USV Eschen/Mauren mit Sicherheit nicht in die Winterpause verabschieden. Im Auswärtsspiel beim FC Linth 04 blieb die Elf von Trainer Erik Regtop, die 90 Minuten in Unterzahl agierte, chancenlos und verlor in dieser Höhe auch verdient mit 0:5.

Von Manuel Moser (Liecht. Volksblatt)

Als ob die Aufgabe für die Unterländer im letzten Hinrundenspiel beim starken Tabellendritten FC Linth nicht schon anspruchsvoll genug gewesen wäre, machte man es sich gleich von Beginn weg noch etwas schwerer. Torhüter Armando Majer startete bei einem langen Ball des Heimteams etwas zu spät, holte Linths Angreifer von den Beinen und wurde zu Recht vom Platz gestellt. Gespielt waren da gerade 40 Sekunden. «Das war natürlich die Schlüsselszene und wir hatten danach wirklich keine Chance gegen ein stark aufspielendes Heimteam», meinte Sandro Wolfinger. Durch den frühen Ausschluss wurde der Spielplan der Unterländer natürlich komplett über den Haufen geworfen – und das war auch deutlich zu sehen. Die Elf von Erik Regtop agierte völlig verunsichert, hatte keine wirklichen Ideen und sah bei den Vorstössen des FC Linth nicht wirklich gut aus. Und das Heimteam konnte diese klare Überlegenheit im ersten Durchgang auch in Tore ummünzen – und wie. Zwischen der 14. und 33. Spielminute klingelte es im Tor vom eingewechselten Nachwuchstorhüter Fabian Lüchinger gleich vier Mal. Linth-Angreifer Sabanovic zeichnete sich dabei als Dreifach-Torschütze aus. «Sie hatten eine bombensichere Abwehr und einen richtig gefährlichen Sturm mit Ilic und Sabanovic – wir konnten da nicht wirklich viel dagegensetzen», so Wolfinger.

«Gar nicht mal so schlecht

Und das änderte sich auch nach dem Seitenwechsel nicht. Der USV in Unterzahl versuchte zwar, irgendwie den Anschlusstreffer zu erzielen, blieb aber immer wieder an der starken Linther-Defensive, die in dieser Spielzeit erst 12 Gegentreffer hinnehmen mussten, hängen. Und als Lüchinger, der seinen Job bei seiner Premiere in der 1. Liga ansonsten gut machte, 10 Minuten vor Schluss einen Elfmeter verursachte, war die Sache endgültig gelaufen. Ilic versenkte unhaltbar zum 5:0 und fügte damit der Regtop-Elf die insgesamt sechste Niederlage in dieser Saison zu. In der Tabelle hatte die deftige Pleite derweil keine grossen Auswirkungen. Der USV überwintert im hinteren Mittelfeld auf Position 9. Angesichts des katastrophalen Saisonstarts, «gar nicht mal so schlecht», wie Wolfinger meinte. «Ich glaube, nach dem schlechten Start konnten wir uns mit ein paar Ausnahmen schon steigern. Leider hatten wir auch oft mit Ausfällen zu kämpfen, deshalb glaube ich, dass wir mit der Hinrunde nicht unzufrieden sein sollten.» 

 

 

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