Meisterschaft 1. Liga

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Das vermeintliche Pflichtspiel beim Tabellenletzten Mendrisio wurde dem USV Eschen/Mauren beinahe zum Stolperstein. Erst in der Nachspielzeit konnte Michel Gadient wenigstens einen Punkt retten.

 

 

Es war keineswegs Überheblichkeit, die dem als klaren Favorit angetretenen USV Eschen/Mauren im Tessin den erwarteten Sieg kostete. Den Unterländern fehlte im fünften Spiel innerhalb von vierzehn Tagen ganz einfach die nötige Frische um den Stolperstein Mendrisio, gänzlich aus dem Weg räumen zu können. Zudem präsentierten sich die Tessiner nach mehreren Transfers und Veränderungen über die Winterpause wesentlich stärker als kn der Vorrunde.Mendrisio ging bereits nach fünf Minuten mit 1:0 in Führung. Ein Ballverlust des USV im Mittelfeld führte zu einem schnellen Konter, den schliesslich Yanick Guerchadi mit einem Kopfball in die Maschen abschloss. Ich Durch den frühen Führungstreffer beflügelt übernahmen die Tessiner zunehmend das Spieldiktat und kamen zu mehreren hochkarätigen Chancen. USV-Torhüter Claudio Majer, nach seinem Einsatz gegen Gossau erneut mit einer starken Leistung, hatte alle Hände voll zu tun um den Ansturm der Gastgeber zu verhindern. Zwei Mal vereitelte der Pfosten ein weiteres Tor für Mendrisio. Die Tessiner spielten bissig, im Zweikampf stark und eroberten sich viele der zweiten Bälle. Auch spielerisch konnte der Tabellenletzte überzeugen. Die Unterländer hingegen fanden kein Mittel um Zugriff auf das Spiel zu erhalten. Die einzige echte Torchance (24.) für den USV hatte Bärtsch, der allein aufs Tor zog, aber vor der Schussabgabe am Fünfer noch von einem Abwehrspieler gestoppt wurde. Aufregung bei den Tessinern kurz vor der Pause. Der bereits verwarnte Gioele Franzese stieg überhart gegen den USV Torhüter Majer ein (42.) und sah dafür von Schiedsrichter Hänggi die Ampelkarte. 

 

Ausgleich in der Nachspielzeit

Trotz Überzahl hatte Mendrisio auch nach dem Seitenwechsel mehr Spielanteile.  Dabei verpassten die Tessiner in der Anfangsphase der zweiten Hälfte durch den Torschützen Guerchadi mit einem Kopfball an den Pfosten sogar eine Resultaterhöhung. Auf der anderen Seite war es Gadient (56.) der mit seinem Kopfball den USV Ausgleich knapp verpasste. In der Schlussviertelstunde hingegen konnten die Unterländer gegen die immer müder werdenden Tessiner nun doch noch zusetzten. Torchancen daraus resultierten allerdings wenige. Einen Schuss von Wolfinger fischte Torhüter Cataldo aus der unteren Torecke (76.) und nach einem Corner (80.) brannte es lichterloh im Tessiner Strafraum. Ein Zuspiel von Kühne setzte Gedient mit einer Direktabnahme (83.) knapp über das Tor. Nachdem die Tessiner in der zweiten Halbzeit immer wieder die Zeit zu verzögern suchten, packte Schiedsrichter Hänggi schliesslich noch sieben Nachspielminuten auf die reguläre Spielzeit darauf. Diese wurden dann dem Schlusslicht noch zum Verhängnis. Nach einem Freistoss in der 96. Minute drückte Gedient den Ball irgendwie zum schmeichelhaften 1:1 Ausgleich über die Linie. Während Mendrisio bereits am Mittwoch im Nachtragsspiel in Tuggen wieder in die Hosen muss, bleiben dem USV Eschen/Mauren bis zum nächsten Meisterschaftseinsatz nun willkommene spielfreie vierzehn Tage zur Regeneration. (hem)

 

Telegramm:

Campo sportivo comunale Mendrisio - 250 Zuschauer - SR.Fabian Hänggi, assistiert von Linus Stauffacher und Stefan Reuteler

FC Mendrisio: Cataldo; Padula, Senkal, Kandiha; Polli (50. Carlos Alexandar), Kabamba, Damon; Rey, Cornacchia (90, Mazzeti), Guerchadi (61. Perego),  Franzese

USV Eschen/Mauren: Majer Claudio; Thöni, Kavcic, Wolfinger; Schmid, Willi, Meier (60. Murat) , Ospelt (68, Chevalley), Gedient, Kühne (84, Bleisch), Bärtsch

Tore: 1:0 5. Min. Yanick Guerchadi, 1:1 90+6 Min. Michel Gadient

Bemerkungen: Verwarnungen für Franzese, Polli, Cataldo, Senkal, Kandiah (alle Mendrisio) - Thöni, Wolfinger, Gadient, Bärtsch (alle USV) - Ampelkarte für Franzese (FCM) 42. Min. - FC Mendrisio ohne Lehmann, Menzi, Gubser, Fässler, Quintans (alle verletzt), Sonderegger (Aufbautraining).                                          Quelle: Liechtensteiner Vsterland

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