Meisterschaft 1. Liga

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DER USV KANN NACHLEGEN

(Foto Stefan Trefzer)

Fussball Der Start in die neue Meisterschaft ist dem Erstligisten Eschen/Mauren gelungen. Nach dem Auswärtssieg gegen Höngg gibt's zu Hause gegen das Nachwuchsteam des FC St. Gallen einen weiteren Sieg.

Gegenüber dem Auftaktspiel hatte USV-Trainer Regtop drei Veränderungen in der Startelf vorgenommen. In der Abwehr ersetzte er Thöni (Privat) durch Quintans und offensiv liess er anstelle von Menzi und Willi den am letzten Spieltag noch gesperrten Goalgetter Bärtsch zusammen mit Kühne auflaufen.

Das Nachtragsspiel begann intensiv und die Unterländer hatten alle Hände voll zu tun, um die in Sachen Physis, Taktik und Technik bestens geschulten St. Galler Youngsters im Griff zu halten. Vor allem im ersten Spielabschnitt gelang dies nicht immer. St. Gallen hatte den besseren Zugriff aufs Spiel und mehr Ballbesitz. Und in den Startminuten hatten die Unterländer einen Schreckmoment zu überstehen, als der Ball zum vermeintlichen 0:1 im Tor landete. Schiedsrichter Hänggi aberkannte den Treffer aber wegen Abseits. Die nächsten zwei Chancen in der Startviertelstunde erspielte sich dann innert zwei Minuten (12./13.) das USVTeam. Bärtsch verpasste mit seinem Kopfball auf Flanke von Wolfinger das Führungstor knapp, ehe Kühne allein vor dem Tor am glänzend reagierenden Torhüter Toloino scheiterte.

Das zu Beginn stärkere Team geht in Führung

St. Gallen hatte weiterhin mehr Spielanteile und die Unterländer Mühe, in die Zweikämpfe zu kommen. Schliesslich kombinierte sich St. Gallen ungehindert durch die USV-Abwehr und erzielte die Führung. Torhüter Schatzmann, der nach seiner starken Leistung im Startspiel den Vorzug gegen- über Antic erhielt, war dagegen machtlos. Er konnte den St. Galler Schuss aus nächster Distanz noch abwehren, doch beim Nachschuss des auf den Abpraller am schnellsten reagierenden Sejdija Ajet hatte Schatzmann keine Abwehrchance. Die Reaktion der Unterländer auf den Rückstand fiel bescheiden aus und die Regtop-Elf tat sich vor allem in der gegnerischen Platzhälfte schwer. Die Gäste hingegen hatten zu diesem Zeitpunkt das Spiel im Griff und liessen den Ball durch die eigenen Reihen laufen. Der USV erspielte sich dann doch noch drei, vier Eckbälle, die aber nichts einbrachten. Dass die Unterländer dennoch vor der Pause den Ausgleich erzielen konnten, war ein Glücksfall und lancierte das Spiel neu. Sonderegger war über die linke Seite vorgestossen und sein Schrägschuss aufs Gästetor schien eine sichere Beute des St. Galler Torhüters. Doch ob Flatterball, Drehball oder ganz einfach ein Goalifehler- schliesslich kollerte der Ball überraschend zum 1:1-Pausenresultat ins Tor.

In der zweiten Halbzeit waren die Unterländer näher am Mann und zeigten mehr Biss. Trotzdem gehörten die ersten Chancen wiederum St. Gallen. Schatzmann war allerdings zur Stelle (48./56.) und vereitelte das erneute Führungstor der Gäste. Ein schneller Konter über Lehmann und Bärtsch nach einer Stunde leitete dann das Führungstor für die Unterländer ein. Den Flankenball wehrte der St. Galler Verteidiger am Fünfer völlig unnötig mit der Hand ab. Den fälligen Elfmeter verwandelte Bärtsch sicher zur 2:1 Führung.

Jetzt war St. Gallen für einige Minuten etwas aus dem Konzept und nach einem schnellen Vorstoss über Meier, Bärtsch und Lehmann konnte der St.Galler Torhüter im letzten Moment eine Resultaterhöhung des USV verhindern. In den Schlussminuten allerdings kam St. Gallen nochmals mächtig auf. Nur dank des hellwachen Torhüters Schatzmann und Glück konnte der USV schliesslich noch den Ausgleich verhindern.

Denn beinahe hätten die einheimischen Fans in der Schlussminute der regulären Spielzeit noch ein Déjà-vu erlebt. In der Frühjahrsrunde glichen die Ostschweizer in der 90. Minute noch zum 2:2 aus. Genau in dieser Minute strich am Dienstagabend ein wuchtiger Schrägschuss von Mauriello an der USV-Abwehr und den St. Galler Spielern am «Langen Toreck» vorbei und das Déjà-vu-Erlebnis blieb den Fans und der USV Mannschaft erspart. (hem) / Liechtensteiner Vaterland

Eschen/Mauren - FCSG II 2:1 (1:1)

Sportpark Eschen/Mauren . 550 Zuschauer. Schiedsrichter Hänggi Fabian, assistiert von Lisci Roman und Blättler Kevin. USV Eschen/Mauren: Schatzmann; Wolfinger, Quintans, Kavcic, Sonderegger; Gubser; Meier, Krättli (59. Kieber), Kühne (81. Schmid); Bärtsch (90. Thöni), Lehmann (78. Coppola). FC St. Gallen 1979 II: Toloino; Kucani, Izmirlioglu, Traber, Kchouk; Fazliji; Sejdija, Staubli; Kräuchi (77. Mauriello), Campos (77. Agostini), Sutter (90. Ismaili). Tore: 0:1 23. Min. Sejdija Ajet, 1:1 42. Min. Sonderegger Stefan, 2:1 60. Min. Bärtsch Michael (Pen.). Bemerkungen: Verwarnungen für Gubser, Kieber, Schmid (alle USV) sowie Kchouk, Traber und Izmirlioglu (alle FCSG) USV ohne Knuth Kardesoglu, Menzi, Bleisch (alle nicht im Aufgebot) Fässler (verletzt).

 

 USV mit perfektem Start: Nach Höngg auch St. Gallen II bezwungen

USV-Neuzugang Stefan Sonderegger markierte gegen St. Gallen II in der 42. Minute das 1:1. (Fotos: Michael Zanghellini)

Fussball Zwei Spiele, zwei Siege, so lautet die maximale Ausbeute des USV Eschen/Mauren in der neuen Erstligasaison. Die Unterländer haben sich in der Gruppe 3 damit ganz oben in der Tabelle eingenistet. Ganz im Gegensatz zum Vorjahr, als man von der ersten bis zur letzten Runde voll in den Abstiegskampf involviert war.

Von Elred Faisst (Liechtensteiner volksblatt)

Zum Auftakt feierte die Elf von Trainer Erik Regtop einen 3:1-Sieg in Höngg, am Dienstagabend legte der Fastabsteiger des Vorjahres mit einem 2:1 gegen St. Gallen II nach. Kein Wunder also, dass man im Sportpark tief durchgeatmet hat. Denn die Verantwortlichen beim USV wissen, wie lange ein Fehlstart wie im Vorjahr – man holte nur zwei Punkte aus den ersten vier Spielen – nachhängen kann. Der Sieg gegen die jungen Kicker des FC St. Gallen wirkte fast ein wenig geschenkt. Dem Ausgleich durch den starken Neuzugang Stefan Sonderegger (er kam von den Altacher Amateuren), ging ein schwerer Fehler des St. Galler Torhüters voraus. Und dem Siegtor von Michael Bärtsch durch einen Penalty, ein «grob fahrlässiges» Handspiel im Strafraum. USV-Trainer Erik Regtop sah aber nicht nur Geschenke des Gegners: «Wir haben um die spielerische Stärke des Gegners gewusst. Ich habe der Mannschaft ein kompaktes Defensivkonzept verordnet, dass sie perfekt eingehalten hat.»
Dass der USV nun nach zwei Runden mit sechs Punkten hinter Red Star von Platz zwei grüsst, ist für Regtop freilich nur eine Momentaufnahme. Dem Niederländer ist bewusst: «Wenn du den Klassenerhalt mit nur zwei Toren Vorsprung geschafft hast, dann gilt es in erster Linie stabil zu werden, um nicht neuerlich in eine solche Situation zu geraten.» Das scheint vorab gelungen zu sein. Und dies trotz des Fehlens von Goalie-Routinier Boban Antic, der erst kurz vor dem Spiel gegen St. Gallen aus dem Urlaub zurückkam und, wie schon gegen Höngg, durch den dritten Torhüter Julian Schatzmann ersetzt wurde. Für die eigentliche Nummer zwei, Armando Maier, liegt noch keine Spielberechtigung vor. «Julian hat seine Sache sehr gut gemacht, er hat gezeigt, dass er eine echte Alternative ist», freute sich Regtop für den 21-jährigen Keeper, der schon 2015 aus der Akademie Vorarlberg zum USV kam.

«Wir schauen von Spiel zu Spiel»

Jetzt kann man beim USV die nächsten Spiele mit viel Selbstvertrauen und vor allem ohne grosse Angst, gleich wieder im Abstiegskampf zu hängen, angehen. «Wir schauen von Spiel zu Spiel. Nach der Herbstsaison setzen wir uns dann zusammen und werden – nach der Analyse – unser Ziel für das Frühjahr definieren. Bis dahin gilt es jetzt einmal, möglichst viele Punkte einzusammeln und uns weit weg von den Abstiegsrängen aufzuhalten», sagte Erik Regtop. Mit den beiden Siegen ist dem USV Eschen/Mauren aber zweifelsfrei ein toller Auftakt gelungen. Diese Erfolgsserie können die Unterländer bereits am Samstag weiter ausbauen. Um 16 Uhr gastiert Winterthur II im heimischen Sportpark. Die zweite Mannschaft des Challenge-League-Clubs hat bisher nur eine Partie absolviert, dabei gab es eine 1:4-Heimniederlage gegen den FC Wettswil-Bonstetten.

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