FCV-Profis lassen fast nichts zu

Diskussionslos Der FC Vaduz hat im Liechtensteiner Cup-Viertelfinale den Viertligisten USV Eschen/Mauren II mit 0:9 (0:6)-Toren eliminiert und steht im Halbfinale. Turkes glänzte mit fünf Toren (14./15./18./28./84.).

Fussball, FL1 Aktiv-Cup. Devic mit einem Hattrick (24./64./90.) sowie Ciccone (7.) steuerten die weiteren Tore bei. Der FCV ging die Aufgabe sehr entschlossen an, baute punkto Effizienz nach dem Seitenwechsel ab. Der Unterklassige verhinderte eine «Zweistellige», weil er in der zweiten Halbzeit weitaus mutiger als vor dem Pausentee auftrat.

Turkes-Hattrick innert vier Minuten

Inden ersten sieben Minuten hielt der Aussenseiter seinen Kasten rein, doch danach fielen sie wie reife Früchte. Ciccone köpfelte ein (0:1). Danach traf Turkes fast schon im Minutentakt. Ciccone lenkte mit dem Kopf quer, Turkes drückte den Ball über die Torlinie (0:2). Als Turkes an der Strafraumgrenze angespielt wurde, traf er aus der Drehung ins Eck (0:3). Nach einem Jüllich-Vorstoss musste Turkes den Querpass nur noch einschieben (0:4). Ein Bissig-Foul an Turkes führte zu einem Foulpenalty, den Devic sicher verwandelte (0:5) und ein Turkes-Heber führte zum klaren 0:6-Halbzeitstand.

Torhüter Hilty stoppte dreimal Turkes, seinen Kopfball (21.) und seine Schüsse (36./45.), sowie Devic (33.). Nur zweimal musste er nicht eingreifen, als Jüllich (20.) und Devic aus sieben Metern (33.) das Ziel verfehlten. Die Vaduzer liessen den Ball derart schnell lau- fen, dass der Unterklassige fast nie in die Duelle, sprich Zweikämpfe, kam. Trotzdem gelang es den Unterländern, die eine oder andere Entlastung herbeizuführen. Christen mit geschicktem Ballhalten und Menzi mit seiner Schnelligkeit hielten gut dagegen. Zwei Abschlüsse verbuchte der Aussenseiter: Einen geblockten Menzi-Schuss (17.) sowie einen Dincer-Distanzschuss, der das Ziel verfehlte (44.).

USV-Reserven mutiger nach dem Seitenwechsel

In der zweiten Halbzeit hielt das Einbahnspiel zwar an, doch die USVler verkauften sich in den ersten Minuten weitaus mutiger als noch vor dem Pausentee. Dennoch fielen weitere Tore. Eine Schirinzi-Flanke nahm Devic volley, der Ball fand - leicht abgelenkt- den Weg zwischen den Beinen von Hilty glücklich ins Tor (0:7). Turkes erhöhte nach Devic-Zuspiel per Kopf (0:8) und Devic traf nach feiner Einzelleistung aus spitzem Winkel ins lange Eck (0:9). Der FCV liess allmählich die Effizienz vermissen, wobei USV-Torhüter Hilty sich mehrmals auszeichnete. Devic und Coulibaly scheiterten innert weniger Sekunden (47.). Eine ähnli- che Szene spielte sich nochmals ab: Turkes und Coulibaly scheiterten (78.); Hilty ging als Sieger hervor. Pech hatte Devic mit seinem Schuss an den Innenpfosten (59.), ansonsten fehlte beim FCV die Kaltschnäuzigkeit. Devic (51.), Turkes (81.) sowie Büher (74./77.) verfehlten das Tor und Turkes scheitere an Hilty (80.). Der USV kam zu Kontern, doch fehlte die Präzision.

Nach mehr als fünf Stunden Ladehemmungen beendet

Der FCV konnte seine Ladehemmungen im Angriff zumindest nach 304 Minuten beenden. Al- lerdings ist das gegen ein Team, das sechs Ligen tiefer spielt, nicht wirklich eine Erfolgsmeldung.

USV-Trainer Bedro Ercin ärgerte sich über den einen oder anderen Verlusttreffer: «In der ersten Halbzeit hatten wir Angst, Fussball zu spielen, forderten die Bälle nicht und kassierten zu Recht so viele Tore.» In Halbzeit zwei habe sein Team besser dagegengehalten. «Wir forderten die Bälle besser, doch in der Summe geht der FCV-Sieg in Ordnung. Wir blieben unter zehn Gegentoren», so Ercin.

«Es war ein Pflichtsieg. Wir haben die Favoritenrolle seriös angenommen und schon in der ersten Halbzeit die Weichen gestellt», urteilte FCV-Trainer Roland Vrabec zufrieden. Ein Wermutstropfen könnte die Verletzung von Ciccone sein. «Ich weiss nicht, was passiert ist. Jedenfalls hoffe ich, dass es nicht dramatisch ist - damit er in Winterthur eine Option ist», bemerkte Vrabec.

USV Eschen/Mauren II - FC Vaduz

0:9 (0:6)

Sportpark Eschen/Mauren, Eschen. 150 Zuschauer. Schiedsrichter Luca Piccolo (Sz), assistiert von Leroy Hartmann und Thomas Gämperle (Sz). USV Eschen/Mauren II: Hilty; Bissig, Odobasic, Weibel, Nipp; Dincer (ab 71. Fetahi), Aliu, Ubavic; Okan Eris (ab 53. Pattocchio), Menzi (ab 61. Marco Marxer); Mathias Christen. FC Vaduz: Jehle; Pfründer, Bühler, Puljic, Göppel (ab 61. Schirinzi); Muntwiler (ab 46. Coulibaly); Jüllich, Mathys, Ciccone (ab 65. Ospelt); Mathys, Devic. Tore: 0:1 7. Diego Ciccone; 0:2 14. Aldin Turkes; 0:3 15. Aldin Turkes; 0:4 18. Aldin Turkes; 0:5 24. Marko Devic (Foulpenalty); 0:6 28. Aldin Turkes; 0:7 64. Marko Devic; 0:8 84. Aldin Turkes; 0:9 90. Marko Devic. Bemerkungen: USV II ohne Sangrigoli, Fabio Meier und Demirci (verletzt); Vaduz ohne Burgmeier, Gajic, Kamber, Siegrist, Konrad (verletzt), Brunner und Felfel (rekonvaleszent). Devic-Pfostenschuss (59.). Abseitstor von Devic (53.) annulliert. Ciccone verletzt ausgeschieden. Ecken: 0:4 (0:3).

Quelle: Liechtensteiner Vaterland          Autor: Ernst Hasler